Flughafen Vitoria

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Gasteiz-Foronda aireportua
Aeropuerto de Vitoria
Kenndaten
ICAO-Code LEVT
IATA-Code VIT
Koordinaten

42° 52′ 58″ N, 2° 43′ 28″ WKoordinaten: 42° 52′ 58″ N, 2° 43′ 28″ W

Höhe über MSL 513 m  (1.683 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 6 km nordwestlich von Vitoria
Straße A1 AP1
N622 N624 E5 E80
Nahverkehr Bus
Basisdaten
Eröffnung 1980[1]
Betreiber Aena
Terminals 1[2]
Passagiere 128.362[3] (2021)
Luftfracht 72.529 t[3] (2021)
Flug-
bewegungen
12.681[3] (2021)
Kapazität
(PAX pro Jahr)
700 Tsd.[2]
Start- und Landebahn
04/22 3500 m × 45 m Beton



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Der Flughafen Vitoria (spanisch Aeropuerto de Vitoria, baskisch Gasteiz-Foronda aireportua; IATA-Code: VIT, ICAO-Code: LEVT) ist der Verkehrsflughafen in Vitoria, in der Autonomen Gemeinschaft Baskenland im Norden Spaniens.

Lage und Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Flughafen liegt stadtnah im Nordwesten im Stadtteil Foronda und ist direkt an das Autobahnnetz angeschlossen. Er wird durch Busse mit dem Busbahnhof von Vitoria verbunden.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der heutige Flughafen ist bereits der dritte Standort eines Flugplatzes Vitorias. Der erste Flugplatz befand sich seit den 1920er Jahren in Lacua, wo es diverse Flugtage gab und sich auch Spaniens erste Flugschule befand, initiiert vom französischen Flugpionier Leonce Garnier. Ein neuer Flughafen in Zalburu entstand kurz vor dem Spanischen Bürgerkrieg 1935 im Nordosten des Stadtzentrums, er wurde nach José Martínez Aragón benannt. Der Flugplatz wurde 1937 neuer Endpunkt der von Iberia bedienten Route Tetuán-Sevilla-Cáceres-Salamanca-Burgos, all diese Städte gehörten damals schon zum von den Nationalen eroberten Gebiet.

Beide Plätze dienten während des Krieges zeitweise auch der deutschen Legion Condor als Einsatzort. Auch beim Luftangriff auf Gernika kamen Flugzeuge zum Einsatz, die in Vitoria stationiert waren. Hierbei handelte es sich u. a. um Bf-109 der 2. Staffel der Jagdgruppe 88 (2/J88), die zwischen März und Anfang Juli 1937 von Vitoria aus operierten. Zusätzlich waren, von Ávila kommend, die Betriebskompanien Luftfahrzeuggruppe und Luftpark (P/88) vom Frühjahr bis Spätsommer 1937 in Vitoria stationiert. Den Rest des Krieges waren sie in Virgen del Camino beheimatet.

Nach dem Krieg wurde der Flughafen nach General Mola benannt, es dauerte jedoch bis 1946, bis es wieder zivile Flüge gab. Der Flughafen wurde kurz danach jedoch zwei Jahre für zivile Flüge geschlossen, dies war erneut zwischen 1957 und 1966 der Fall.

Um 1970 begannen Überlegungen der Aufnahme regulärer Flugverbindungen. Da die Infrastruktur in Zalburu hierfür nicht geeignet erschien, entschloss man sich 1972 zu einem erneuten Ortswechsel. Der Bau am Standort Foranda begann vier Jahre später und am 16. Februar 1980 wurde der neue Flughafen eröffnet. Bereits sechs Wochen später eröffnete Iberia am 6. April 1980 die Strecke nach Madrid.[1]

Früh hat man sich als Frachtflughafen positioniert, der aufgrund seiner längsten und am besten ausgestatteten Start- und Landebahn im Baskenland von den größten Frachtflugzeugen angesteuert werden kann.

Flughafenanlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Start- und Landebahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Start- und Landebahn trägt die Kennung 04/22, ist 3.500 Meter lang, 45 Meter breit und hat einen Belag aus Beton.[2][5]

Passagierterminal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Passagierterminal des Flughafens hat eine Kapazität von 700.000 Passagieren pro Jahr. Es ist mit drei Flugsteigen ausgestattet.[2]

Fluggesellschaften und Ziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab Vitoria werden Ziele in Spanien, den Kanarischen Inseln, Mitteleuropa sowie Köln/Bonn angeflogen.[6][7] Hinzu kommen einige Frachtfluggesellschaften, insbesondere die der bekannten Logistikunternehmen.

Passagierdienste nach Vitoria bot zeitweise auch Air Nostrum unter der Marke Iberia Regional für Iberia an. Air Nostrum stellte die Flüge jedoch zwischenzeitlich ein.

Verkehrszahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle: Aena[3][8]
Verkehrszahlen des Aeropuerto de Vitoria 2000–2021[3][8]
Jahr Fluggastaufkommen Luftfracht (Tonnen) Flugbewegungen
2021 128.362 72.529 12.681
2020 43.757 64.335 10.317
2019 174.024 64.471 10.798
2018 140.903 62.145 9.755
2017 84.261 60.479 8.435
2016 36.902 52.136 6.693
2015 11.182 46.372 6.840
2014 7.073 42.161 5.890
2013 6.912 37.482 5.395
2012 24.389 34.648 6.858
2011 28.211 34.692 7.582
2010 42.073 27.961 6.742
2009 39.933 27.388 9.490
2008 67.818 34.990 12.225
2007 173.878 31.359 12.266
2006 173.605 31.576 12.351
2005 91.594 34.786 11.578
2004 95.094 43.683 12.927
2003 102.328 40.156 13.291
2002 98.962 42.425 13.568
2001 129.102 36.309 14.873
2000 124.941 35.610 15.909

Zwischenfälle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Am 19. Mai 1995 vergaß die Besatzung einer Convair CV-580 der spanischen Swiftair (Luftfahrzeugkennzeichen EC-899), vor der Landung auf dem Flughafen Vitoria das Fahrwerk auszufahren. Demzufolge kam es auf dem Trainingsflug zu einer Bauchlandung. Das Flugzeug wurde irreparabel beschädigt. Alle vier Besatzungsmitglieder, die einzigen Insassen, überlebten den Unfall. Die Maschine war 1956 als OO-SCM an Sabena ausgeliefert worden.[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Vitoria-Gasteiz Airport – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b History. Aena.es, abgerufen am 16. Januar 2019 (englisch).
  2. a b c d Introduction. Aena.es, abgerufen am 29. Januar 2021 (englisch).
  3. a b c d e Informes anuales. Aena.es, abgerufen am 2. September 2022 (spanisch).
  4. Transport and car park. Aena.es, abgerufen am 29. Januar 2021 (englisch).
  5. LEVT Vitoria Airport skyvector.com, englisch; abgerufen am 26. Mai 2023
  6. Airlines. Aena.es, abgerufen am 2. September 2022 (englisch).
  7. Airport destinations. Aena.es, abgerufen am 2. September 2022 (englisch).
  8. a b Estadísticas de tráfico aéreo. Aena.es, archiviert vom Original am 28. Januar 2010; abgerufen am 26. Mai 2023 (spanisch).
  9. Flugunfalldaten und -bericht CV-580 EC-899 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 12. August 2023.